Samstag, 28. Oktober 2017

Herbstlicher Gemüseflammkuchen

 Ich bereite einen normalen Strudelteig aus Mehl, etwas Öl, Wasser (oder Teeresten) und Salz und lasse ihn rasten.

Grünes Gemüse wuchert jetzt im Herbst geradezu in meinem Garten: chinesische Malve, Melde (säen sich immer selbst aus), Sprossenkohl, Stangensellerie, Brokkoli, Bohnen, Kapuzinerkresse.......und auch Kräuter gibt es: Mandarinensalbei, Rosmarin, Basilikum, Bohnenkraut, Zitronenmelisse, Zitronenverbene.....

Ich ernte einen Korb voll, ein bisschen von allem: 
Die Bohnen werden jetzt im Herbst nicht mehr reif, also ernte ich die restlichen Schoten und koche sie zerkleinert 20 Minuten. 
Sprossenkohl, Brokkoli und Stangensellerie schneide ich nach dem Säubern  in passende Stücke  und gare sie kurz mit etwas Flüssigkeit in der Mikrowelle.
Die Blattgemüse werden grob geschnitten.
Alle diese Dinge mische ich in einer Schüssel zusammen mit etwas Tomatenmark, Sonnenblumenkernen, zerkleinertem Knoblauch, kleingeschnittenen eingelegten Tomaten und ein paar Kapern(von Kathi und Rudi - sehr köstlich), kleingeschnittenen Kräutern, Pfeffer, Salz, etwas Muskat und Paprikapulver.

Den Teig walke ich zwischen 2 Backpapierlagen zuerst aus und ziehe ihn dann ziemlich 
dünn aus auf Backblechgröße, darauf verteile ich dünn Sauerrahm und dann löffelweise meine Gemüsemischung.

Das Blech kommt bei 180° ca. 1/2 Stunde ins Rohr, dann gebe ich noch etwas Parmesan und geriebenen Käse darüber und lasse den Flammkuchen noch weitere 10 Minuten backen.

Schmeckt wunderbar.

Dazu gibt es Salat aus Kohlrabi und Kohlrabigrün, den vorletzten Tomaten des Jahres (es ist immerhin Ende Oktober und ich ernte täglich reife süße Tomaten), Kapuzinerkresse blättern, blüten und Knospen, Kürbiskernen, Zitronensaft, Hollersaft, Olivenöl, Salz und Pfeffer. 

Bei dieser extrem grünlastigen Nahrung wundere ich mich, dass wir nicht schon einen
leichten Grünschimmer auf unserer Haut haben.

Zu alledem kommen nämlich auch noch die vielen grasgrünen Kiwibeeren, die wir zwischendurch verspeisen.


Sellerieblätterpesto

Der Stangensellerie ist heuer sehr gut gewachsen. Die Stangen verarbeite ich roh oder verkoche sie auf unterschiedliche Weise.

Dann fallen eine große Menge Blätter an, die natürlich wieder zu Pesto verarbeitet werden- immer nach dem circa gleichem Rezept mit Variationen.

Stangensellerie ist ein dankbares Gemüse, man setzt ihn im Frühjahr und lässt ihn dann
wachsen, gedüngt mit Hornspänen und Steinmehl und frischen organischen Küchenabfällen. Von Zeit zu Zeit bekommt er auch eine Prise Salz, weil er das angeblich als ursprünglicher Meeresstrandbewohner mag.

Die Schnecken mögen ihn eigentlich nicht- ich sage eigentlich, weil jetzt im Herbst sitzen viele kleine Häuselschnecken auf den Blättern und ich finde auch Fraßspuren an den Stengeln, aber sie sind ungleich weniger gefräßig als die Nacktschnecken.

Also Pesto aus den Blättern:
Sellerieblätter
Parmesanstücke
Sonnenblumenkerne (kurz ohne Fett angeröstet)
Chili (vom Balkon, sehr scharf)
Knoblauch
Apfel
Olivenöl
Zitronensaft
etwas Zucker
Pfeffer, Salz
Ich püriere alles mit dem Mixstab und fülle es in kleine Gläser ab.

Schön auch immer die sattgrüne Farbe.
Pur aufs Brot, für Kräutertopfen, zum Fisch, zum Fleisch...........